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Erasmus + an der Franz-Stock-Realschule in Hövelhof: Spannende Fahrt nach Dänemark

Von Sonntag, 11.03.18, bis Samstag, 17.03.18, hieß es für zwei Mitglieder des Erasmusteams der Franz-Stock-Realschule und acht Schülerinnen und Schüler Koffer packen und auf nach Dänemark zur Partnerschule in Rask Moelle.
Zusammen mit den Dänen, den weiteren Teammitgliedern und Schülerinnen und Schülern aus Bayern, Spanien, Island und England wurde das Erasmusprojekt “Immigration – there’s no going back” weitergeführt. Das geschah zunächst im Rahmen von Workshops, in denen zur Vorbereitung der Besuche des Hans Christian Andersen Museums in Odense, seines Geburtshauses und zum Verständnis seines Lebens fleißig gearbeitet wurde. Für die Schülerinnen und Schüler ein konkreter Fall für ein Migrantenschicksal, denn der aus armen Verhältnissen stammende Andersen hatte nie wirkliche Zugehörigkeit in der Gesellschaft erlangt, obwohl er sie – auch bezogen auf eine Partnerin – sehnlichst wünschte.
Um weiter und tiefer in die aktuelle Thematik und der speziell für Dänemark geltenden Schwerpunkte zum Thema „Immigration – there’s no going back“ zu arbeiten, wurde der Vortrag von Herrn Rolf über Flüchtlinge und Asylverfahren in Dänemark nicht nur gehört, sondern intensiv vorbereitet. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler mehr über die Tätigkeiten der Organisation Venligboerne – eine Art Nachbarschaftshilfe und Unterstützung bei Behördengängen für Immigranten u.s.w.
Aber auch das Ziel, den aktuellen internationalen Austausch heutiger Jugend zu erleben und zu erfahren, kam nicht zu kurz: Natürlich gehörten dazu das von den Projektschülern erstellte Kurz-Video über die Schule und über Hövelhof (Kirche, Rathaus, Schloss) und eine Powerpointpräsentation zu Franz-Stock, dem Namensgeber der Realschule.
Abgerundet und von allen als besonderes Highlight empfunden war natürlich der International Marketplace – eine Ansammlung bester Köstlichkeiten aus den Teilnehmerländern: Während Nordrhein-Westfalen mit Paderborner Brot und Haribo Gummibärchen vertreten war, konnte Spanien mit Oliven, Schinken , Käse und Süßem aus Mandeln punkten. Dänemark war mit Schokotafeln belegtem Brot, Kuchen und Äpfeln mit Sahnehäubchen vertreten und Bayern mit Weißwürsten, Nürnberger Bratwürsten, Spätzle und Sauerkraut. Aus Island kamen Lakritz mit Schokolade und Großbritannien brachte Scones mit.
Geradezu verblüffend waren am Ende aber die dänischen Schulsitten: Der Schulalltag in der Rask Moelle Skole sieht ein partnerschaftliches Verhältnis von Lehrern und Schülern vor, zu dem ein Du und der Vorname als Anrede genauso gehören wie der jederzeits gestattete Gebrauch von Handys oder das Kaugummi-Kauen. Es gibt weder einen Pausengong noch Schulbücher, alles wird digital mit Tablets erledigt und die Ausstattung der Schule ist von Gemütlichkeit geprägt: Viele Sitzecken und kleine Nebenräume laden zum Verweilen ein und es gibt zwei große Sporthallen. Da 90% der Schüler Fahrschüler sind und der Unterricht bis um 15 Uhr dauert, scheint uns Deutschen ein solcher Schulalltag eher gemütlich als stressig.
Da wundert es dann auch die Gäste nicht mehr, dass in der Freizeit viel Sport gemacht wird und Kochen und soziale Arbeit wie selbstverständlich auf dem Programm stehen: Jugendliche bauen jede Woche die Tische für ein gemeinsames Bingo Spielen mit Senioren in der Turnhalle auf – eine schöne Aktion von Jung und Alt.
Am Ende ziehen die Schülerinnen und Schüler sehr individuelle Fazite: Während ein Schüler anerkennend bemerkt, dass Rask Moelle viel kleiner als Hövelhof ist und trotzdem die Familien so viel gemeinsam machen wie kochen, spielen etc., wundern sich andere, dass es in Dänemark immer nur Leitungswasser zu trinken gibt, das doch etwas komisch schmeckt , und freuen sich auf das Sprudelwasser in Hövelhof.
Am Ende freuen sich alle auf die Heimfahrt und kommen mit einem riesigen gefüllten Koffer voller Erfahrungen, Erlebnisse und unvergesslichen Eindrücken Dank Berens Bus sicher und gesund nach Hövelhof zurück.

Artikel: Mailin Krewet, Erasmusteam im April 2018